Lydia und Falka

Falka ist ein Herdenschutzhund aus Griechenland mit den typischen Eigenschaften eines Herdenschutzhundes aus einer Arbeitslinie, d.h. sie ist sehr territorial und braucht eine große Individualdistanz. Fremden Leuten gegenüber ist sie sehr zurückhaltend gegenüber eingestellt, eigentlich müssten sie aus Falkas Sicht nicht sein, wenn sie aber nun schon mal da sind, sollten sie sie nicht unbedingt anreden oder gar streicheln. Wenn ich irgendwo mit ihr hingehe, checkt sie sehr genau, wer alles dort ist, neue Leute oder Hunde brauchen dann nicht dazu kommen, da kommt ihr Territorialverhalten durch, denn wenn sie eine Weile irgendwo ist, meint sie, das sei ihr Revier und das muss bewacht werden. Ähnlich sieht es zu Hause mit Besuch aus – muss aus Falkas Sicht nicht sein und wenn, dann nur Freunde, die sie auch kennt. Ich entschuldige zwar vieles mit ihren rassetypischen Eigenschaften, denke aber, dass man auch in gewisser Weise einwirken kann.

Daher habe ich Daniel kontaktiert und er zeigte mir, wie man diese Dinge gut handhaben kann (und ich nicht zu Hause vereinsamen muss). Mittlerweile klappt es dank „Hausleine“ und sie auf ihren Platz schicken ganz gut, sodass ich Besuch empfangen kann und Falka nicht wegsperren muss.

Nach ein paar Einzeltrainings mit Daniel fingen wir an in die Gruppe zu gehen und das fand sie anfangs ziemlich blöd – zu viele Hunde und Leute, zu laut, zu viel Energie. Doch nach einigen Malen war es auch für Falka nicht mehr blöd und ihre Toleranzschwelle ist bedeutend höher geworden. Sie macht prima mit bei der normalen Unterordnung, beim Üben mit der „Lernschablone“ und einigen anderen interessanten Übungseinheiten. Gleichzeitig ist es auch lehrreich für den Hundeführer, denn man hat Gelegenheit sich selbst, seine Kommandos (ob verbal oder nonverbal), seine Körpersprache zu überprüfen. Zurzeit hat Daniel uns das Schleppentraining nahe gebracht und auch dieses macht Falka mittlerweile gut mit. Sie sucht natürlich nicht mit der Energie eines Malinois und apportiert den Gegenstand nicht wie ein Retriever, aber sie geht in die Suche, zeigt an und manchmal trägt sie den Gegenstand sogar. Auf jeden Fall hat sie Spaß bei der Sache und ich natürlich auch, wir werden weiter üben, wer weiß, irgendwann bringt sie den Suchgegenstand vielleicht sogar?! Und wenn nicht, macht es auch nichts, denn ist einfach schön, gemeinsam Spaß in einer sehr netten Gruppe mit sympathischen Leuten und Hunden zu haben.

Darüber hinaus besuchen wir die „Raufergruppe“ und auch dort ist fein zu sehen, wie sich die Toleranz von Falka erhöht hat. Außerdem ist es für mich immer spannend dort die Reaktionen der einzelnen Hunde zu beobachten, man kann viel durch Beobachten und durch die Kommentare von Daniel lernen.
Zudem hat Daniel immer ein offenes Ohr für sämtliche Fragen, steht einem mit Rat und Tat zur Seite und er ist ein sehr kompetenter „Leser“ der Hunde.

Kurz zusammengefasst – vielen Dank an Daniel und Cankuna!

Lydia mit Falka

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