Hurra wir sind ein Team !!
……aber erst mal von Anfang an .
Zu Daniel kam ich, als unsere heute 4 Jahre alte Rhodesian Ridgeback Hündin Kianga 8 Monate alt war . In unserem Haushalt lebte zu diesem Zeitpunkt noch unsere 8 Jährige Labradorhündin Piper.
Die Probleme mit Kianga fingen mit Kleinigkeiten an . Sie stellte sich vor Pipers Körbchen wenn diese sich hinlegen wollte . Sie knurrte beim fressen in Richtung Piper . Draußen war Kianga eher schüchtern .
Ich dachte damals, dass bekomme ich schon in den Griff , ist ja nicht mein erster Hund .
Aber weit gefehlt . Als Kianga dann anfing, sich bei der kleinsten Unsicherheit seitens Piper auf sie zu stürzen ( sie hat nie gebissen ) und mein Mann Jürgen und ich sie nur mit Mühe von Piper runter bekamen , mussten wir etwas tun . Die Vorfälle waren fast jeden Tag . Kianga war außer sich vor Rage und Piper war traumatisiert , zitterte nur noch und wollte sich nicht mehr mit Kianga in einem Raum aufhalten .
Eine Freundin von mir empfahl mir Daniel .Der kam dann auch und sah schnell wie unsicher und nervös Kianga eigentlich war .
Wir fingen an mit ihrem Futterneid . Ich beanspruchte das Futter erst für mich und Kianga bekam es nur wenn sie ruhig war .
Sie wurde im Haus nun stärker eingegrenzt, aber ohne Druck . Wir bestimmten von nun an, anhand einer Hausleine , wo Kianga sich aufzuhalten hat . Mit der Hausleine vermied man unnötige Diskussionen , Emotionen und Konflikte.
Nach Streitattacken wurden beide Hunde nebeneinander hin gelegt , wie bei Daniel gelernt. Sein Beruhigungsritual ,den Hund ruhig hin legen und massieren wenn er relaxt ist ,wirkte wahre Wunder – bei beiden Hunden-!.
Beide Hunde besuchten zusammen die Resozialisierungsgruppe. Sie lernten wie man sich unter Hunden mit verschiedener Energie zu verhalten hat. Dann machten wir noch Daniels Kurs mit „ Mehrhundehaltung „ und was soll ich sagen , dass war der endgültige Knackpunkt .
Nach diesem Kurs fühlte ich das erste mal, dass Kianga , Piper und ich EIN Team waren . Wir harmonierten zusammen . Diese Erkenntnis machte mich sehr Glücklich . Piper fühlte sich wieder wohl und Kianga entwickelte sich zu seinem ausgeglichenen ruhigen Hund .
Kianga hat das Beruhigungsritual so verinnerlicht, wenn sie sich heute wegen irgendetwas zu sehr aufregt und sei es aus Freude oder zu viel Motivation , legt sie sich gleich auf die Seite und beruhigt sich selber . Etwas besseres gibt es doch gar nicht.
Leider ist Piper kurz vor ihren 10 Geburtstag verstorben .
Nach ihrem Tod ich habe eine Zeitlang Pflegestelle für den Tierschutz gemacht . Kianga ließ früher keinen anderen Hund ins Haus . Das ist nun anders , sie hat allen Pflegehunden geholfen, für die Vermittlung einen guten Start in ihr neues Leben zu bekommen . Sie war eine tolle Lehrerin und gab den Pflegehunden Sicherheit .
Nun ist vor fast 1 Jahr unser Rhodesian Ridgeback Rüde Thabo als Welpe bei uns eingezogen .
Kianga und er sind ein Dreamteam . Thabo ist grade in der Pubertät und dank Daniel lernt er gut damit klar zu kommen . Er entwickelt sich zu einem ruhigen, sozial freundlichen Rüden .
Wir sind froh, einen so kompetenten Hundetrainer gefunden zu haben .
Ich dachte immer ich weiß viel über Hundeerziehung , aber was ich bei Daniel noch einmal gelernt habe, geht weit darüber hinaus .
Vielen lieben Dank
Petra und Jürgen
Piper + , Kianga und Thabo