Mein Leben mit meinen Hunden ist eine Reise, die mit Daniel begann. Ihm bin ich dankbar für das Wissen und die Fähigkeiten, die ich heute besitze. Er hat mir den Weg gezeigt, mir Mut und Selbstvertrauen gegeben und stets an mich und meine Hunde geglaubt. Vor über zehn Jahren traf ich ihn zum ersten Mal, und seine Worte begleiten mich seither: „Es kommt nicht auf die Größe eines Hundes an, sondern auf seine Führung.“
Mein Name ist Margarete und ich habe zwei Hunde aus dem Tierschutz. Liu, ein 12 Jahre alter Jagdhund-Mischling, und Jamie, ein 10 Jahre alter Maremmano-Mischling, beide kastrierte Rüden. Ich habe sie im Alter von fünf bis sechs Monaten adoptiert.
Unsere gemeinsame Reise war voller Höhen und Tiefen.
Hier ist unsere Geschichte:
Liu kam im Oktober 2012 zu mir, krank, unsicher und ängstlich. Nachdem wir seine Krankheit überwunden hatten, traten die eigentlichen Probleme zutage. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von Daniel. Nach zwei Trainern, die uns nicht helfen konnten, traf ich einen Jäger, der mir zeigte, wie ich Lius Vertrauen gewinnen konnte. Er half uns auch, den Jagdtrieb zu kontrollieren. Der Jäger empfahl mir, Liu eine sinnvolle Beschäftigung zu geben, und durch eine Dokumentation entdeckte ich Mantrailing. Zufällig stieß ich auf jemanden, der Mantrailing als Hobbygruppe anbot, und so wurden Liu und ich im Sommer 2013 ein Team der Hobbygruppe der Hunderettungsstaffel Siegtal. Liu wurde durch diesen Hundesport sicherer und glücklicher.
Im August 2014 kam Jamie zu uns, ein verspielter Junghund, dem Liu zu Hause die Grenzen aufzeigte. Mit Jamie kam der Sonnenschein zu uns, doch mir war klar, dass ein Herdenschutzhund eine Herausforderung ist. Im Alter von etwa einem Jahr begann ich auch mit Jamie das Mantrailing, an einem anderen Tag als mit Liu. Liu arbeitete sorgfältig, während Jamie sich an Kreuzungen orientierte und dann entschied, in welche Richtung er weiter suchen wollte. Beide Hunde bestanden die Mantrailerprüfung erfolgreich. Ich bin sehr stolz auf sie. Liu betrieb diesen Sport 11 Jahre lang, Jamie 9 Jahre. Da dieser Hundesport sehr intensiv ist, haben wir im Alter aufgehört.
Mit zweieinhalb Jahren zeigten sich bei Jamie die ersten größeren Probleme. Er wollte alles selbst regeln und schaute nicht mehr nach mir. Ich stellte mich dieser Herausforderung und machte etwa ein halbes Jahr lang getrennte Trainings-Spaziergänge mit meinen Hunden. Jamie musste wieder lernen, wer die Führung hat. Wir arbeiteten an der kurzen Leine, und es dauerte etwa zwei Wochen, bis er mich wieder ansah und nachfragte. Nach dieser Phase kam das nächste Problem: Beide Hunde wurden zu Leinenrambos, sobald andere Hunde in Sicht waren. Diese Zeit war besonders schwierig für mich, aber aufgeben war keine Option.
Eine Freundin empfahl mir, ins Revier der Hunde zu Andreas Ohligschläger zu gehen. Dort erhielt ich jedoch nur den Rat, meine Hunde abzugeben, was mich sehr traf. Schließlich wandte ich mich an Daniel, der mir sofort seine Hilfe anbot. Dank seiner Unterstützung konnte ich das Problem lösen.
Es gab immer wieder Herausforderungen, aber ich sehe das als normal an. Kinder haben auch Probleme, die man als Eltern lösen muss. Daniel stand mir stets mit Rat und Tat zur Seite.
Das Schlimmste, was mir in den Jahren mit meinen Hunden passiert ist, möchte ich noch erzählen. Jamie ist ein souveräner Leithund und hat trotz eigener Verletzungen nie einen anderen Hund verletzt. Eine Hundehalterin drohte, Jamie zu töten, falls er ihrem Hund zu nahe käme. Eine andere wollte mich töten, wenn meine Hunde ihren Hunden noch einmal begegneten. Jamie hat mich immer um Erlaubnis gefragt, bevor er handelte, selbst in einem Kampf, den er nicht begonnen hatte.
Im Laufe der Jahre hatte ich leider einige unangenehme Begegnungen. Doch es gab auch schöne Momente mit Menschen, die erkannten, dass meine Hunde keine Gefahr darstellen. Mit großen Hunden wird man oft vorverurteilt. Außerdem gab es immer wieder Menschen mit Hunden, die meine Gutmütigkeit ausnutzten, was ich oft zu spät bemerkte. Meine Hunde haben mir durch ihr Verhalten gezeigt, dass ich etwas ändern muss, um sie zu schützen.
Das Seminar „Kommunikation“ bei Daniel hat mir noch mehr Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben. Unsere Teilnahme am Social Walk ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens geworden.
Ich möchte jedem Hundebesitzer ans Herz legen: Probleme sind da, um sie gemeinsam mit dem Hund und mit Daniels Hilfe zu lösen. Aufgeben ist keine Option.
Heute kann ich mit Überzeugung sagen: „Wir sind ein ganz besonderes Mensch-Hund-Team geworden. Wir verstehen und vertrauen einander.“
Margarete mit Liu & Jamie